BIA-Messung
Muskelaufbau mit der BIA-Messung
Die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) dient der Bestimmung der Körperzusammensetzung von Menschen. Für die Analyse wird meist das 3-Kompartiment-Modell bevorzugt
Fettmasse, Fat mass (FM)
Körperzellmasse, Body cell mass (BCM)
Extrazelluläre Masse, Extracellular mass (ECM)
Die Körperzellmasse ist die Summe der Sauerstoff konsumierenden, Glukose oxidierenden, kaliumreichen und Arbeit leistenden Zellen (vorwiegend Muskelzellen). Die Messung erfolgt entspannt in der Waagerechten auf dem Rücken liegend, die Gliedmaßen sind vom Rumpf leicht abgewinkelt. Die Elektroden sind wie vorgeschrieben zu platzieren. Mit Hilfe eines Wechselstroms wird der Widerstand (Impedanz, Z) des Körpers gemessen. Über zwei äußere Elektroden wird ein elektromagnetisches Feld im Körper aufgebaut und über zwei Elektroden im Inneren dieses Feldes wird der Spannungsabfall und die Phasenverschiebung gemessen. Die Teilwiderstände sind R (Resistanz) und Xc (Reaktanz). Die Widerstände sind von der Länge, vom Volumen des Körpers und den unterschiedlichen leitfähigen Geweben und Organen des Körpers abhängig. Die intra- und extrazellulären Körperflüssigkeiten definieren als Elektrolyte primär den ohmschen Widerstand R. Die Zellmembranen zeigen Kondensatoreffekte und bedingen den kapaziziven Widerstand (Xc).
So werden mit einer Messung gleich 2 Werte bestimmt, die unterschiedliche biologische Eigenschaften aufzeigen: R analysiert den Körperflüssigkeitsstatus und Xc die Körperzellmasse.
Mit nur geringen Schwankungen besteht die fettfreie Masse (FFM) zu 74% aus Wasser. Fettgewebe gehört zu den Isolatoren und hat einen hohen ohmschen Widerstand (R). Gesunde Zellsysteme erzeugen mit ihren intakten Zellmembranen einen hohen kapazitiven Widerstand (Xc). Die Körperzusammensetzung spiegelt sich im Verhältnis beider Widerstände zueinander. Dieses Verhältnis nennt man Phasenwinkel (pA). Je höher der Xc-Anteil am Gesamtwiderstand Z, desto größer ist der Phasenwinkel. Gesunde, gut ernährte, sportive und gut muskulierte Körper zeichnen sich durch einen großen Phasenwinkel aus. Krankheiten und Fehl- und Mangelernährung, wie auch körperliche Inaktivität reduzieren den Phasenwinkel.
Man kann also mithilfe der BIA-Messung den Fitness-bzw. den Muskelaufbau eines Sportlers messen. Dies ist besonders in einer kurzfristigen Wettkampf-Aufbauphase sinnvoll. Dabei gilt es häufig Gewicht über eune Reduzierung der Fettmasse zu optimieren und dabei keine Muskelmasse zu verlieren sondern eher diese noch zu erhöhen. Es gibt kein anderes Verfahren, dass dies mit der entsprechenden Genauigkeit bewerkstelligen könnte. Übliche Fettkörperwagen besitzen diese Genauigkeit nicht. Da die Messergebnisse sehr anfällig sind, kann die Reproduzierbarkeit nur durch fachtechnisches Personal, welche die Messeelektroden optimal platziert, garantiert werden.
Wenn Sie eine solche Analyse wünschen, dann setzen Sie sich mit unseren Praxisteam in Verbindung. Eine kurzfristige Terminvergabe erfolgt unter der 030 26396480. Bitte teilen Sie mit, dass sie eine BIA-Messung wünschen. Die Kosten für die Messung werden von den privaten Krankenversicherungen übernommen. Gesetzlich Versicherte müssen dies eigenständig bezahlen. Informieren Sie sich über die Kosten.