Training
Training für die Ewigkeit
Das Training hört niemals auf. Wir sind bereit den Schmerz zu akzeptieren, wir lassen uns ausquetschen, wie ein nasses Handtuch. Wie werden älter, die Bewegungen abgehakter, nicht mehr so harmonisch und die Zeiten immer schlechter. Aber wir machen weiter, weil es keine Alternative gibt, weil wir uns der Bewegung und dem Wettkampf verschrieben haben. Egal ob wir in der Masterklasse starten oder in der Agegroup, egal ob bei der M40, M70 oder M90. Wir sind dabei. Wir können uns nicht mehr ganz so tief über den Lenker beugen, haben nicht mehr die beste Aeroposition und nicht mehr den ganz runden Tritt. Wir sind im Schultergelenk steifer geworden und kriegen den Ellenbogen nicht mehr ganz so hoch wie früher. Wir humpeln mehr als das wir laufen. Aber wir kämpfen, wir wühlen uns durchs Wasser, nur eins im Kopf: „Wo ist die Boje?“ Wir steigen aufs Rad mit einem Ziel, die 180km so schnell wie möglich abzuspulen und uns für den Marathon klar zu machen. Wir sind mental stark und haben einen unzerbrechlichen Siegeswillen.
Das tägliche Training ist der Glanz der Dauer.
Wir haben getapte Waden und Kniebandagen. Kinesio-Bänder zieren die Hälfte unseres Körpers. Die Gelenke verschleißen, der Knorpel reibt sich ab, aber der Kopf sagt: „Du musst weiter, du lebst solange du dich bewegst.“ Wir gehen zum Physiotherapeuten und lassen uns dehnen und machen Balance-Übungen. Wir probieren Pilates, Yoga, Tai Chi, Shiatsu und Kieser um in Form zu bleiben, um unseren Rücken für die Belastungen zu stärken.
Wir wollen uns das Gefühl erhalten: Ich gehöre dazu, ich bin ein Teil des Teams, ich bin motiviert, denn wir haben Spaß.
Und dann geht es weiter immer weiter, denn das Training hört niemals auf.